Wie wird eine Brustkrebsdiagnose gestellt?
Eine Brustkrebsdiagnose erfolgt in drei Schritten: Untersuchung, bildgebende Diagnostik und Gewebeprobenentnahme. Dabei ist der letzte Schritt entscheidend.
Genügen nicht Mammographie und Ultraschall für die Diagnose?
Nein, ÄrztInnen können nicht allein per Tastbefund entscheiden, ob eine Veränderung gutartig oder bösartig ist. Mammographie und Ultraschall sind gute Methoden, genügen aber nicht immer für eine sichere Antwort. Um Brustkrebs sicher diagnostizieren zu können, ist eine Analyse von Zellen und/oder Gewebe aus der verdächtigen Veränderung erforderlich. Deshalb müssen alle verdächtigen Veränderungen mit Zell- oder Gewebeproben untersucht werden.
Was ist eine Brustbiopsie?
Biopsie bedeutet Gewebeprobenentnahme. Eine Brustbiopsie ist also eine Gewebeprobenentnahme aus der Brust.
Warum sind Biopsien erforderlich?
Das einzige eindeutige Verfahren zur Brustkrebsdiagnostik ist eine Biopsie der Brust.
Neben einer zuverlässigen Diagnose ermöglicht eine Biopsie:
Wie wird eine Brustbiopsie durchgeführt?
Früher wurden Biopsien chirurgisch durchgeführt, d.h. mit einer Operation. Heute werden Biopsien zumeist von GynäkologInnen oder RadiologInnen mit einer weniger invasiven Methode durchgeführt. Dabei wird mit einer Kanüle oder Nadel durch die Haut in das darunter liegende Gewebe und weiter in die verdächtige Veränderung gestochen. Gewebeprobenentnahmen mit Biopsienadeln werden durch Bildgebungsverfahren (z.B. Ultraschall) unterstützt, so dass die RadiologInnen/GynäkologInnen die Nadel im Gewebe sehen und sicherstellen können, dass die Biopsie an der richtigen Stelle erfolgt.
Wie wird eine Gewebeprobe aus der Brust analysiert?
Anschließend analysieren PathologInnen die Gewebeprobe (Struktur oder Zellen des Gewebes) unter einem Mikroskop. Die mikroskopische Gewebeanalyse durch die PathologInnen spielt eine zentrale Rolle bei der Diagnose von Krebserkrankungen.
Wer führt bei Brustkrebsverdacht eine Nadelbiopsie durch?
In den deutschsprachigen Ländern werden Brustbiopsien von GynäkologInnen oder RadiologInnen in zertifizierten Brustzentren oder in Screening-Zentren durchgeführt.
Warum werden bei Brustkrebspatientinnen Biopsien in der Achselhöhle durchgeführt?
In den Lymphknoten der Achselhöhle wird die Lymphe aus einem Tumorbereich gefiltert. Brustkrebs breitet sich daher meist zuerst in die Lymphknoten in der Achselhöhle aus.
Wenn ÄrztInnen entdecken, dass einer der Lymphknoten in der Achselhöhle im Ultraschallbild verdächtig aussieht, wird direkt bei dieser Gelegenheit mit einer Nadel eine Gewebe- oder Zellprobe entnommen. So sollen in einem frühen Stadium, noch vor einer Operation, Informationen über die Ausbreitung der Krebserkrankung und damit die Prognose erhoben werden, um die Behandlung optimal planen und durchführen zu können. Auch diese Proben werden von BrustradiologInnen oder GynäkologInnen entnommen und im Prinzip ebenso wie die Proben aus der Brust analysiert.
Brustbiopsie ist eine Gewebeprobenentnahme aus der Brust.
Eine Wächterlymphknotenbiopsie kann Patientinnen unnötige Beschwerden nach der Operation ersparen.